Entscheidungshilfe - Umstellungsosteotomie ja oder nein?
- Erfahrungsberichte und Dokumentation - Deutsches Arthrose Forum -
419. Eintrag von am 27.05.2011 - Anzahl gelesen : 152
Entscheidungshilfe - Umstellungsosteotomie ja oder nein?
0 im Forum, schreibe heute das 1. mal hier. Habe bisher 2 Meniskus-OP`s ( links 5 Jahre, rechts 2 Jahre ) mit Teilresektion der Innenmenisken hinter mich gebracht. Bereits bei der letzten Arthroskopie hat mir mein behandelnder Orthopäde auf Grund meiner O-Beinstellung eine Umstellungsosteotomie angeraten. Aber wie man ja so ist, schlägt man diesen Rat nach Wiederherstellung und Schmerzfreiheit schnell wieder aus dem Kopf. Jetzt zwei Jahre nach der Arthroskopie habe ich wieder Schmerzen im Knie und bei einer durchgeführten MRT wurde jetzt Arthrose I. und II. Grades festgestellt. Soll ich es jetzt schon angehen mich der doch nicht so 'kleinen' OP unterziehen ?
3. Antwort
von am 24.08.2011
Hast du wirklich O-Beine? Überleg dir diesen Schritt genau, denn der wird dich dann für das ganze leben begleiten. Ich würde mich nicht mehr dazu verführen lassen, diese Op durchführen zu lassen. In ethischischer Hinsicht schon gar nicht. Auch können zusätzliche Schmerzen beginnen, die vorher nicht einkalkuliert wurden.
2. Antwort
von am 23.06.2011
A.,
ich selbst habe eine varisierende Umstellungsosteotomie durchführen lassen, weil ich x-Beine hatte. Nun habe ich ein gerades Bein (links nach der OP) und ein schiefes (rechts, noch nicht operiert). Nach der OP hatte ich ein paar tage starke Schmerzen, aber danach gings. Nervig bei mir war, dass ich immer so lange auf die Reha und die Krankengymnastik warten musste. Also wenn du vorsorgen willst, dann kümmer dich schon früh um alle Formalien für die physiotherapeutsiche Nachbehandlung und lass dich nicht abwimmeln. Ich habe es bis jetzt nicht bereut, die OP gemacht zu haben, obwohl sie und die bei mir langwierige Genesung mich an meine Belastungsgrenzen gebracht hat. Ich muss aber dazu sagen, dass ich mehr Übungen hätte machen können und wenn mit der Reha alles gut gelaufen wäre, hätte ich nach nem halben Jahr auch wieder fit sein können. Am besten ist es, nach der OP gleich die Reha zu beantragen. Ich rate dir, mach es und sei die Zeit über tapfer. Mach deine Übungen uns pflege die Narbe gut. Wenn alles überstanden ist, wirst du dankbar sein, es gemacht zu haben, weil du so vielleicht dein Gelenk gerettet hast.
Viel Glück für dich.
1. Antwort
von am 27.05.2011
Worke! Wie es in einem Forum üblich ist, kann es sein, dass Du auch von negativ verlaufenen Umstellungsosteotomien lesen wirst. Ich kann nur von mir sprechen: bei mir war diese OP vor 9 Jahren ein voller Erfolg, der immer noch anhält. Ich hatte vorher auch 2 Meniskusteilentfernungen+Shaving, habe auch so lange gewartet bis ich eigentlich nur noch Schmerzen hatte, aber es hat trotzdem gut geklappt. Eigentlich sollte man so eine Achsenveränderung eher möglichst früher angehen, damit der Schaden am Knie sich nicht zu umfangreich entwickelt, ich hatte wohl bei einem Knorpelschaden Grad IV viel Glück gehabt. Nach der OP benötigte ich auch keine Schmerzmittel und habe das Knie nur viel gekühlt. Die Rekonvaleszenz erfordert Geduld, aber wenn man dann beschwerdefrei ist, hat es sich doch gelohnt... Wichtig ist, dass Du Dir eine Klinik auswählst, die mit dieser OP viel Erfahrung hat! Alles Gute und -B.
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